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Bad Gandersheim

25. April 2022

Die Flieger haben Grund zum Feiern

Jubiläum zu 50 Jahre Motorfliegerclub Bad Gandersheim (MFC)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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     Historischer Anblick auf dem Gandersheimer Flugplatz: Die Piaggio und die Focke Wulf.

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Bad Gandersheim. Es war der 14. April 1972, als sich einige Gandersheimer Flugpioniere zusammentaten, um den Gandersheimer Motorfliegerclub (MFC) zu gründen. Damit wurde ein Fliegerverein ins Leben gerufen, der heute mit zu den alteingesessenen Motorflug-Vereinen unseres Flugplatzes gehört.

Dabei war der MFC durchaus nicht der erste Fliegerverein auf dem Gandersheimer Kühler, denn rund 20 Jahre zuvor (1951) gab es bereits den LSV Bad Gandersheim-Kreiensen. Das waren vor allem Segelflieger. Erst nach und nach etablierten sich dann auch die Motorflieger, nachdem Karl Jahns, Vater des jetzigen Vorsitzenden des Flugplatz Vereins Henning Jahns erstmals ein Motorflugzeug (Bücker 181) auf dem Kühler landete. Noch im selben Jahr gab es den ersten Flugtag, der ungefähr 10.000 Zuschauer anlockte. Heute ist es auch in coronafreien Zeiten aufgrund wahnsinniger Auflagen, Beschränkungen und hohen Kosten fast ausgeschlossen, noch einmal Ähnliches auf die Beine zu stellen.

1960 wurde der SFC-Gandersheim Seesen gegründet und schließlich 1972 der Motorfliegerclub Bad Gandersheim. Viele bedauern heute diese Trennungen, die später noch durch das Hinzukommen der Alfelder Segelflieger, der Göttinger Segelflieger, des LSV Seesen und der Fallschirmspringer bestärkt wurden.
Der MFC wurde viele Jahre mit der bekannten DO 27 und der grünen Rundhalle (Hangar 1) gleichgesetzt. Manche sprachen sogar vom „DO-Verein“. Vorsitzender vom ersten Tag an war der kürzlich verstorbene Alfred Mennecke. 40 Jahre lang dirigierte er Wohl und Wehe des Vereins. 2012 beendete Alfred Mennecke aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit als Vorsitzender. Nachfolger wurde Dr. Cornelius Huber und Alfred Mennecke wurde Ehrenmitglied des MFC.

Doch stand es damals schlecht um den MFC. Der Verein bestand aus nur noch sieben Mitgliedern und war quasi „pleite“. Die DO27 drohte den Verein durch ihre hohen Kosten „aufzufressen“. Schweren Herzens musste sich der Verein zum Verkauf des historischen Flugzeugs entschließen. Die DO27 drohte für den MFC und für Bad Gandersheim verloren zu gehen. Im letzten Augenblick erklärten sich jedoch drei Mitglieder des Vereins bereit, das Flugzeug in Privatbesitz zu übernehmen und es aufwändig zu restaurieren. Die DO27 war gerettet.

Der Verein wurde nun grundlegend umstrukturiert. Aus dem „Do-Verein“ wurde ein fliegerischer Fachgruppenverein. Die Fachgruppe „Historischer Motorflug“ beheimatete die DO27. Dazu kam die Fachgruppe „Motorflug“ mit einer Piper 28/140. Die Fachgruppe „Ultraleicht“ wurde Sammelort der UL-Flieger und Motorgleitschirmpiloten. Als letzte Fachgruppe kam schließlich noch die Fachgruppe „Modellflug“ dazu. Alle Fachgruppen sind heute gleichberechtigt und organisieren sich innerhalb des MFC weitgehend selbst.

Heute hat der Verein wieder über 40 aktive und passive Mitglieder. Dem Verein geht es gut und er ist finanziell stabil. Grund genug also, um ausgelassen Geburtstag zu feiern. Die große Feier soll allerdings erst im Sommer steigen. Da sei es gemütlicher auf dem Kühler als jetzt im April. Und falls es trotzdem regnen sollte, wolle der Verein im historischen Hangar 1 feiern – der grünen Rundhalle.

Für einige mag es überraschend sein – auch die Rundhalle ist historisch. Der Hangar 1 (gebaut 1973) ist nun die älteste Halle auf dem Kühler. Durch sein Aussehen ist Hangar 1 eine romantische Reminiszenz an die Fliegerei früherer Jahre. Erstaunlich sei auch, dass wenn man das Suchwort „Hangar“ bei Wikipedia eingibt die grüne Rundhalle, die tapfer die Jahrzehnte überstanden hat, auftaucht.

Rechtzeitig zum 50. Geburtstag hat Gerrit Glaubitz (FG Modellflug) ein neues Vereinslogo entworfen. Dieses löst das alte Logo ab, das den Verantwortlichen mit seinem martialischen Adler nicht mehr zeitgemäß erschien. Das neue Logo, im Flugzeuginstrumenten-Look, zeigt die Verbundenheit des Vereins mit der schönen Landschaft zwischen Weserbergland und Harz                                                                                                                                                                                                                                                         red

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